Hans Staudacher

Biografie

Hans Staudacher (14. Jänner 1923, St. Urban am Ossiacher See ) ist ein vielfach ausgezeichneter, österreichischer Maler, dessen Werke dem „Tachismus“ und dem „Action Painting“ zugeschrieben werden. Er gilt als Begründer des sogenannten „Informel“ in Österreich.

Hans Staudacher zeigte bereits früh Interesse an der Malerei - zunächst noch autodidaktisch in Form von Zeichnungen, Landschaftsaquarellen und Porträts, besuchte er in weiterer Folge die Malschule von Arnold Clementschitsch. Im Jahr 1950 zog er nach Wien und fing an, sich mit der Kunst von Alfred Kubin, Egon Schiele und Gustav Klimt auseinanderzusetzen. Bald darauf wurde er Mitglied der Wiener Secession und leistete mit seinen „Informel“ Ausstellungen Pionierarbeit in Österreich. Zwischen 1954 und 1962 lebte der Künstler zeitweise in Paris, wo er in Berührung mit dem Werk von George Mathieu und dem „Lettrismus“ kam. Diese beiden Elemente sollten von da an prägend für sein gesamtes künstlerisches Schaffen werden. Ab den 1960er Jahren nahm sein Werk zunehmend abstrakte Züge an. Sein Werk stellt eine einzigartige Kombination aus lyrischem Informel und abstraktem Expressionismus dar.

Hans Staudacher wurde dreimal das Privileg zuteil, Österreich auf einer Biennale im Ausland zu vertreten: 1956 in Venedig, 1965 in Tokio, wo er auch den Hauptpreis gewann und schließlich 1975, gemeinsam mit Cornelius Kolig und Gotthard Muhr, in Sao Paolo.
Im Laufe seiner langjährigen Karriere wurde Hans Staudacher vielfach für sein Kunstschaffen ausgezeichnet; darunter sind viele Preise der Biennalen, Goldene Ehrenzeichen für seine Verdienste um Kärnten und Wien, Grafikpreise von Wettbewerben auf der ganzen Welt, sowie zahlreiche Kulturpreise. 2004 wurde ihm das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse der Republik Österreich verliehen.
Seine Werke haben Eingang in zahlreiche öffentliche und private Sammlungen auf der ganzen Welt gefunden - unter anderem in die Graphische Sammlung Albertina und in den Sammlungsbestand des Museums of Art in Cincinnati.